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Immersion

Der Begriff „immersiv“ bezieht sich auf eine Erfahrung, die mehrere Sinne anspricht und das Gefühl vermittelt, sich in der Umgebung zu befinden oder tief darin einzutauchen, wobei häufig fortgeschrittene Technologien wie virtuelle oder erweiterte Realität zum Einsatz kommen.

Im Zusammenhang mit XR-Technologien bezieht sich der Begriff „Immersion“ auf das Ausmaß, in dem sich ein Nutzer in einer digitalen Umgebung präsent und involviert fühlt. Immersion ist eine wichtige Komponente von XR-Erfahrungen, die darauf abzielen, digitale Inhalte so real und interaktiv wie möglich erscheinen zu lassen.

Immersion

Elemente der Immersivität in XR

  • Sinnliche Einbindung: Hier geht es darum, mehrere Sinne zu stimulieren (Sehen, Hören, Fühlen und möglicherweise auch Riechen und Schmecken), um ein fesselndes und realistisches Erlebnis zu schaffen. Beispielsweise bieten VR-Headsets visuelle und auditive Reize, während haptische Feedbackgeräte Berührungen simulieren können.
  • Interaktivität: Die Fähigkeit der Nutzer/innen, auf natürliche Weise mit der Umgebung zu interagieren, erhöht die Immersion. Dazu gehören die Manipulation von Objekten, die Bewegung im Raum und die Reaktion auf Veränderungen in der Umgebung in Echtzeit.
  • Emotionale Beteiligung: Immersive Erlebnisse zielen oft darauf ab, starke Emotionen und persönliche Verbindungen zu den Inhalten zu wecken, um das Erlebnis einprägsamer und eindrucksvoller zu machen.
  • Kognitive Immersion: Dieser Aspekt konzentriert sich darauf, den Verstand des Nutzers durch Herausforderungen, Geschichten oder fesselnde Inhalte anzusprechen, die aktives Denken und Beteiligung erfordern.

Auswirkungen der Immersion

Das Ziel der immersiven Technologie in XR ist es, die Grenze zwischen der realen Welt und der digitalen Simulation zu verwischen, sodass sich die virtuellen Interaktionen echt anfühlen. Ein hoher Grad an Immersion kann zu einer angenehmeren und effektiveren Erfahrung führen, egal ob es sich um Unterhaltung, Bildung, Training oder Therapie handelt.

Beim Eintauchen in XR-Technologien geht es nicht nur um die Tiefe der Immersion, sondern auch um die Qualität der Inhalte. Je besser, desto effektiver können Nutzer/innen auf mehreren Ebenen einbezogen werden - vom bloßen Beobachten bis zur aktiven Teilnahme und emotionalen Verbindung mit der digitalen Umgebung.

Apple Vision Pro zielt darauf ab, nahtlose Immersion durch eine Kombination aus fortschrittlicher Hardware und hochentwickelter Software, die in VisionOS integriert ist, zu ermöglichen. Diese Integration ermöglicht es den Benutzern, eine hochgradig immersive Form des räumlichen Computings zu erleben. Dabei werden digitale Inhalte nicht nur angezeigt, sondern interaktiv mit der sie umgebenden physischen Welt verschmelzen.

Folgende Faktoren können die Immersion massiv beeinflussen

  • Fortschrittliche Display-Technologie: Ultrahochauflösende Mikro-OLED-Displays mit hoher Auflösung sorgen dafür, dass digitale Inhalte gestochen scharf und lebensecht dargestellt werden.
  • Spatial Audio: Mit dynamischem Head Tracking passt sich der Sound den Kopfbewegungen des Nutzers an, um die virtuelle Umgebung noch realistischer zu machen.
  • Intuitive Interaktion: Durch die Unterstützung natürlicher Eingaben mittels Eyetracking, Gesten und Sprachbefehlen werden Nutzer/innen nicht aus der Immersion gerissen, um Befehle zu geben.
  • Umweltkartierung in Echtzeit: Mithilfe von LiDAR und anderen Sensoren kann die Umgebung detailliert abgebildet, sodass virtuelle Objekte exakt in der realen Welt platziert werden können.

Branchenstandards

  • WebXR Device API: Beschreibt die API für die Entwicklung von AR- und VR-Inhalten im Web, ermöglicht den Zugriff auf XR-Hardware und ist ein wichtiger Standard für Web-basierte AR-Anwendungen. [Quelle]
  • ISO/IEC 18039:2023: Ein internationaler Standard, der die Anforderungen und Referenzmodelle für AR-Systeme festlegt. Er bietet eine allgemeine Struktur für AR-Anwendungen in verschiedenen Branchen. [Quelle]
  • X3D (Extensible 3D): Ein ISO-Standard für die Darstellung von 3D-Grafiken im Web, der auch in AR-Anwendungen verwendet wird, um 3D-Inhalte plattformübergreifend darzustellen. [Quelle]
  • ARML (Augmented Reality Markup Language): Ein Standard der Open Geospatial Consortium (OGC) zur Beschreibung von AR-Inhalten, insbesondere zur Definition von virtuellen Objekten, die in der realen Welt dargestellt werden. [Quelle]
  • IEEE P2048 (Draft Standards for Augmented Reality): Eine Reihe von Normen und Richtlinien, die sich auf verschiedene Aspekte der AR-Technologie konzentrieren, wie z. B. Anforderungen an die Benutzererfahrung, Hardware und Software-Interoperabilität. [Quelle]

Verbände und Organisationen

  • Erster Deutscher Fachverband für Virtual Reality (EDFVR): Der EDFVR ist der erste deutsche Fachverband, der sich speziell mit Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality beschäftigt. Er dient als Plattform für Unternehmen und Einzelpersonen, die in diesen Bereichen tätig sind. [Quelle]
  • AIT - Austrian Institute of Technology: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung und spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von AR/VR-Technologien, insbesondere im industriellen und öffentlichen Sektor. [Quelle]
  • Swiss Society of Virtual and Augmented Reality (SSVAR): Die SSVAR ist die führende Organisation in der Schweiz, die sich mit der Förderung und Verbreitung von Wissen über Virtual Reality und Augmented Reality beschäftigt. Sie unterstützt Unternehmen, Start-ups und Bildungseinrichtungen. [Quelle]

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