Technologie · · Zielgruppe: Techies / AR-Interessierte
Augmented Reality Apps erstellen (AR App selbst entwickeln)
Inhalt
Was ist Augmented Reality
Anders als Virtual Reality (VR), wobei man in eine vollkommen neue, digitale Welt eintaucht, erweitert Augmented Reality (AR) die reale Welt. Das kann über Audio, Haptik oder Video laufen. Man kann so Informationen, Grafiken und Animationen über ein Bild der Realität legen und in 3D darin einbetten, sodass es wirkt, als wären sie Teil der Realität. Zwei- und dreidimensionale digitale Inhalte ergänzen also die reale Welt.
Was sind AR Apps?
Augmented Reality Apps bringen diese Technologie unters Volk. Wenn man also AR im Alltag nutzen will, ist der einfachste und sinnvollste Weg momentan über eine AR App. In einem live Video-Stream von der Kamera des Smartphones oder Tablets werden dann die digitalen Inhalte in die reale Welt eingesetzt.
Augmented Reality App iOS oder Android? AR ist heute weitverbreitet und auf beiden Systemen verfügbar. Am Ende kommt es immer darauf an, was mit der App erreicht werden kann und ob ein Anbieter in dem Bereich eine Nachfrage feststellen konnte.
Aber lass uns am besten einige konkrete Beispiele ansehen.
Sneaker direkt am Smartphone anprobieren
Mit der von uns entwickelten Anwendung können Onlineshop-Betreiber Sneakers virtuell verfügbar machen. Schau dir das nachfolgende Video an, um zu verstehen, wie das in der Praxis aussehen kann.
AR Konfigurator für Onlineshops
Mit dem Konfigurator können alle möglichen Produkte in der erweiterten Realität präsentiert werden. Folge dem Link, um das System direkt selbst auszuprobieren. In dem Beispiel haben wir ein 3D-Modell eines Designerstuhls genommen
Konfigurator probieren --> Unsere weiteren Referenzen
Augmented Reality Bilderrahmen
In diesem Beispiel dreht sich alles um die perfekte Darstellung von Objekten auf einer weißen Wand. Das ist nicht ganz einfach, da das Gerät (in diesem Fall ein Apple Tablet) gewisse Punkte für das Tracking benötigt. In unserer Anwendung konnten wir das gut umsetzen, wie in diesem Video zu sehen ist.
Wozu braucht ein Unternehmen eine AR App?
AR bietet riesige Vorteile im Verkauf, im Marketing, in der Fertigung und beim Kunden zu Hause. Die Anwendungsbereiche sind zahlreich und mit etwas Kreativität können Unternehmen auch zu ihrem Thema spannende Anwendungen erstellen.
Die größte Stärke von AR Lösungen liegt in der Visualisierung.
Augmented Reality kann große Mengen komplizierter und komplexer Informationen intuitiv darstellen. Das geht natürlich genauso gut auch mit dreidimensionalen Objekten, die sonst in klassischen 2D-Darstellungen oft nicht richtig zur Geltung kommen.
Das ist natürlich vorteilhaft in der Industrie: Arbeitsanweisungen über AR, Verkaufsgespräche über AR, Designprozesse über AR, aber auch der Kunde kann direkt was davon haben. Die gute Visualisierung sorgt oft für eine zufriedenstellendere Kaufentscheidung, die der Firma Retourenkosten und Customer-Service sparen kann.
Auch für Teams kann das sehr nützlich sein. Alle können gleichzeitig das gleiche 3D Modell sehen, das durch ihre AR Apps virtuell auf den Meetingtisch projiziert wird. Dann lässt es sich für alle in Echtzeit drehen oder bearbeiten, Notizen können im dreidimensionalen Raum an das Modell angeheftet werden, man kann Animationen abspielen und so weiter.
AR Lösungen sind interaktiv, das sorgt für hohes User-Engagement.
Egal, wer die App am Ende nutzen soll, Interaktion mit 3D-Objekten im Raum, die eigentlich nicht da sind - das ist einfach aufregend und fesselt User. In Kombination mit der starken Visualisierung macht das vorwiegend im Onboarding oder in der Ausbildung von Mitarbeitern Sinn. Hier sparen Firmen durch Augmented Reality Technologien Zeit, Geld und Personal und bekommen gutes, intuitives Training für ihre Mitarbeiter.
Beim Kunden bieten AR Apps großes Marketingpotenzial. Die Lösungen sehen oft aufregend aus - der neue Schuh als 3D Modell am Fuß, der neue Schrank schon mal als digitales Modell im Zimmer, das möchte man teilen. Weil die Nutzer schon am Smartphone sind, liegt hier Social-Media-Marketing natürlich besonders nahe. Viele Menschen machen, teilweise ohne es selbst zu merken, kostenlos Werbung für Firmen auf ihrem Social-Media Account, indem sie Fotos von oder mit den Produkten posten. Der Kunde muss das Produkt von sich aus teilen wollen. Augmented Reality ist eine einfache und gute Möglichkeit, um genau das zu erreichen.
Schritt für Schritt eine AR App erstellen
Eine AR App bauen - aber wo anfangen?
Es beginnt mit der Frage: “Was wird eigentlich benötigt?” Es müssen klare Ziele gesetzt werden! Welche Plattformen, welche Features und so weiter.
Dann gibt es bestimmt schon große Pläne. Je nachdem wie das Ganze später umgesetzt wird, müssen Unternehmen auch dazu bereit sein auch Abstriche zu machen.
Also noch einmal:
- Was braucht es unbedingt?
- Was wäre cool, muss aber nicht sein?
Dann muss ein Tool gewählt werden. Die Folgenden stellen nur eine kleine Auswahl dar, repräsentieren den Markt aber ziemlich gut. Es gibt mehrere Entwicklungsumgebungen, die mit unterschiedlichsten Features punkten und auch ihre Nachteile haben. Softwareentwickler zu sein hilft, jeder kann sich aber in das Thema einlesen.
Blippar
Blippar ist ein britisches AR-Tool, das mit Blippbuilder eine relativ simple und intuitive Entwicklungsumgebung für Newbies und Techies bietet. Neue Projekte lassen sich hier superschnell, einfach und erst mal kostenlos aufsetzen. Programmieren ist hier keine Voraussetzung. Dabei bietet der Blippbuilder von Haus aus viele Funktionen wie vorgefertigte Social-Media-Widgets, eine Library an einfachen 3D Modellen und Aktionen, die beim Antippen der Objekte ausgeführt werden können. Bei mir gab es nur Probleme beim Upload von eigenen 3D-Modellen.
Jedenfalls muss zuerst ein sogenannter Marker festgelegt werden, ein Bild, das von der AR App erkannt und gescannt wird und auf das die Inhalte “projiziert” werden. Blippar erlaubt dann, mit der eigenen Blippar AR-Browser App das Projekt auf einem Smartphone zu testen.
Bis hierhin ist die Nutzung von Blippar völlig kostenlos. Es fallen erst dann Kosten an, wenn das Projekt veröffentlicht wird.
Blippar bietet eine AR SDK (Software Development Kit) an, mit dem die im Blippbuilder erstellten Projekte in eine bestehende App eingebunden werden können, das erfordert aber fortgeschrittene Programmierkenntnisse. Alternativ können Projekte auch in der Blippar App, die auch zum Testen benutzt wird, veröffentlicht werden. Andere müssten dann mit der App den Marker scannen (z.B. ausgedruckt) und können dann das AR-Projekt sehen und damit interagieren.
Wikitude
Wikitude bietet auch mehrere Möglichkeiten zur selbstständigen AR Entwicklung. Neben ihrem eher an Profis gerichteten Augmented Reality SDK gibt es auch ein Wikitude Studio. Ähnlich wie beim Blippbuilder gibt es hier eine intuitive 3D-Entwicklungsoberfläche, die keinerlei Programmierkenntnis voraussetzt.
Wikitude bietet zwar keine eigene Library für 3D-Modelle, dafür aber einige andere professionelle Features, die es bei Blippar nicht gibt, wie z.B. Cloud-Recognition. Auch das Testen und Veröffentlichen, das sehr ähnlich wie bei Blippar über eine eigene Smartphone App läuft, ist sehr einfach. Aber auch hier gibt es keine eigenständige App, sondern muss erst mal mit der Wikitude Plattform gearbeitet werden. Alternativ kann die SDK genutzt werden, die es übrigens auch für Unity gibt - fortgeschrittene Programmierkenntnisse und viel Zeit sind dann vorausgesetzt.
Auch ist Wikitude natürlich nicht kostenlos. Die Standardpläne bieten unglaublich viele tolle und professionelle Features, die aber für eine einfache AR App gar nicht unbedingt nötig sind. Wikitude ist mehr eine Profi-Lösung als ein Einsteiger-Tool.
Unity
Unity ist eine riesige Plattform, ursprünglich mal nur Gameengine, heute obendrein auch noch Entwicklungsumgebung für professionelle Augmented Reality Lösungen. Unity kann wirklich unglaublich viel, ist mehr als genug dokumentiert und es gibt Tausende Tutorials. Auch in Bezug auf AR werden viele Profi-Features geboten und bietet extrem viel Freiraum in der Entwicklung. Unity erlaubt Cross-Platform Development mit ARCore und ARKit, d.h. es können sowohl Apps für Android, als auch für iOS Geräte in der gleichen Entwicklungsumgebung gebaut werden. Und es gibt einen Asset-Store, in dem es zahlreiche 3D-Modelle und Ähnliches zum Download gibt.
Der Preis hängt hier unter anderem vom jährlichen Umsatz und der Größe des Teams ab, es gibt aber auch kostenlose Pläne. Und selbst wenn diese nicht infrage kommen, bleibt Unity im Verhältnis eine sehr günstige Lösung.
Im Vergleich zu anderen Plattformen, ist Unity ziemlich komplex. Die “learning curve” ist groß und ohne individuelles Programmieren funktioniert Unity fast nicht.
Alles in allem also eine professionelle Lösung, die sich in erster Linie an professionelle Entwickler richtet. Vorkenntnisse oder viel Zeit und Elan sind erforderlich. Es sind Kenntnisse im App-Development erforderlich, die weit über die AR App hinausgehen.
Siehe auch: Unity-Entwicklung
AR Programmierung
Die Programmierung bzw. die benötigten Skills und die Wahl der Programmiersprache hängt von dem Tool ab, für das man sich entschieden hat. So arbeitet man in Unity beispielsweise mit C#. Entwickelt man AR-Apps mit ARKit von Apple, sollte man sich mit XCode auskennen, Apples eigene Development Software. In diesem Fall würde man die Apple Programmiersprache Swift nutzen.
AR Entwicklung und die eingesetzten Programmiersprachen lassen sich nicht gut verallgemeinern. Je nachdem, wie und wo man entwickeln möchte, sind ganz verschiedenen Skills gefragt. Hat man allerdings mal eine Sprache gelernt, merkt man schnell, dass der Syntax immer gleichen Mustern folgt und sich die Sprachen gar nicht so stark voneinander unterscheiden, wie man zuerst denkt.
AR-Anwendungen zu programmieren ist eine sehr individuelle Aufgabe, die entsprechend von mehreren Faktoren abhängt. Grundsätzlich müssen Unternehmen entscheiden, welche Ziele sie verfolgen und über welche Mittel sie verfügen (Zeit, Entwickler, Technologie, Budget). Stimmt die Herangehensweise, dann besteht die Chance, gute Augmented Reality Anwendungen zu kreieren.
AR Apps erstellen lassen
Natürlich kann auch jemand engagiert werden, der die Augmented Reality App baut. Ob das Sinn ergibt, kommt auf die individuellen Ansprüche an. Das tolle ist, AR kann auch ganz einfach und trotzdem interessant sein. Aber wenn die Vorstellungen doch etwas ambitionierter sind, ergibt es Sinn sich an Profis zu wenden. Immerhin repräsentiert die App auch das Unternehmen. Die Lösung, die eine professionelle Firma auf die Beine stellen wird, ist mit Sicherheit robuster und schicker als die von einem blutigen Anfänger.
AR Apps und Anwendungen zu erstellen, bedeutet zudem oft auch einen großen zeitlichen Aufwand, der nicht unterschätzt werden sollte. Wer also bei null anfängt, kann schnell in Probleme geraten. Die Augmented Reality Entwicklung durch einen Spezialisten bringt zudem den Vorteil, dass dieser bereits weiß, welche Umgebung für die Anwendung infrage kommt, welche Technologie benötigt wird und ob eine Augmented Reality App für die angestrebten Zwecke überhaupt zielführend ist.
--> Arbeite mit uns
Wir haben sehr viel Erfahrung in der Umsetzung von Augmented Reality Projekten. Wirf einen Blick auf unsere bisherigen Projekte und überzeuge dich selbst.
Ausgewählte Augmented Reality Apps
Wer sich im Play (Android) oder App Store (Apple) umsieht, wird heute unzählige AR Apps zur Auswahl finden. Dabei gibt es Angebote aus allen möglichen Kategorien inklusive Spiele, Architektur, Möbel, Bau oder Bildung.
In unserem AR Guide haben wir bereits zahlreiche Apps vorgestellt und diese nach Themenfeld kategorisiert. Ein Blick lohnt sich für jede/n, die/der herausfinden möchte, welche Applikationen heute verfügbar sind.
VR Apps
Die Entwicklung von Virtual Reality Smartphone Apps ist eine faszinierende Schnittstelle zwischen moderner Technologie und kreativem Design, bei der Entwickler und Designer zusammenarbeiten, um immersive 3D-Welten zu schaffen.
Häufig werden spezialisierte Software und Entwicklungsumgebungen wie Unity oder Unreal Engine eingesetzt, die leistungsfähige Werkzeuge für die Erstellung realistischer Texturen, Beleuchtungseffekte und physikalischer Simulationen bieten.
Die Entwicklung von VR-Anwendungen eröffnet zahlreiche Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen, wie Bildung und Ausbildung, Unterhaltung und Kunst, indem sie es den Nutzern ermöglicht, auf innovative Weise mit Inhalten zu interagieren.
Fazit
Also, selber machen oder lieber einem Profi überlassen? Wie so oft gibt es keine eindeutige Antwort. Je nach Anforderungen und Vorkenntnissen kann es durchaus für jeden gut machbar sein, sich eine AR App selbst zu bauen. Wichtig ist nur, realistisch zu bleiben. Wer viel Zeit hat und mit App-Development anfangen möchte, sollte vielleicht mit einem weniger komplexen Einsteiger-Projekt anfangen und für die AR App jemanden anheuern.
Jedenfalls steht fest, dass Unternehmen die Möglichkeit nicht ungenutzt lassen sollten! Ob die App selbst entwickeln oder in Zusammenarbeit mit einem Profi, es kann nie früh genug sein Augmented Reality in der Firma zu integrieren.
Du möchtest eine Augmented Reality App erstellen lassen? Sprich uns gerne an.
Quellen
- Wikitude https://www.wikitude.com/developer-overview/
- Unity AR-Page https://unity.com/de/unity/features/ar
- Unity AR Foundation Tutorial https://www.youtube.com/watch?v=FuKzngwzDYI
- Blippbuilder https://www.blippar.com/build-ar
- Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Augmented-reality.jpg#/
Hey!
Wir sind AR-Enthusiasten und haben bereits zahlreiche
Projekte für namhafte Marken umgesetzt.
Mehr über uns, unsere Arbeit und einige coole Projekte
findest du unter Augmented Reality Services.
Technologie ·
AR-Tracking-Methoden: Navigieren in digital erweiterten Räumen
Beitrag lesen AR-Tracking-Methoden: Navigieren in digital erweiterten Räumen
Technologie ·
Smart Glasses am Arbeitsplatz: Verbesserte Datenerfassung und Effizienz
Beitrag lesen Smart Glasses am Arbeitsplatz: Verbesserte Datenerfassung und Effizienz