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Augmented Reality im Marketing

AR Experte Matthias Hamann

Matthias Hamann

Wie Unternehmen Augmented Reality in ihr Marketing-Konzept einbringen

Immer mehr deutsche Unternehmen haben die Vorteile von Augmented Reality im Marketing erkannt und setzen diese Technologie auf innovative Weise ein. Was es damit auf sich hat und wie Unternehmen davon profitieren, zeigen wir hier.

Während lange Zeit die Virtual Reality im Vordergrund stand, ist heute gerade die Augmented Reality in aller Munde. Sie erweitert unsere Realität und begegnet uns im Alltag in vielen Zusammenhängen.

Der Siegeszug dieser Technologie findet längst neben Anwendungen für Endverbraucher auch im Marketing statt. Denn die Vorteile sind zahlreich, Produkte und deren Eigenschaften noch besser zu vermitteln und Käufer von den eigenen Angeboten zu überzeugen. Heute darf auf Augmented Reality nicht verzichten, wer seine Kunden mit digitalen Inhalten begeistern möchte.

Was ist Augmented Reality?

Allgemein gesprochen handelt es sich bei Augmented Reality um eine die Realität erweiternde Technologie. Damit gehört sie zum Bereich der sogenannten immersiven Medien. Anders als die Virtual Reality erfolgt die Immersion hier aber nicht durch die Schaffung einer neuen Umgebung, welche die Realität ersetzt. Vielmehr geht es um die Hinzufügung von digitalen Elementen zur realen Umwelt. Diese lässt sich auf diese Weise erweitern, anreichern und aufwerten. Es sind mehr und unmittelbarer zugängliche Informationen verfügbar.

Die wirkliche und die virtuelle Welt existieren nebeneinander und die Grenzen dazwischen verschwimmen. Im Marketing spielt diese Form der Mixed Reality eine so wichtige Rolle, weil sie dem Nutzer ein intensives Präsenz-Gefühl vermitteln kann.

Im Bereich des Marketings hat sich AR bereits einen festen Platz ergattert. Die Wichtigkeit dieser Marketingmethode wird in Zukunft an Relevanz gewinnen, da das Medium immer mehr massentauglich wird. Zum einen wird die Technologie immer reifer und zum anderen sorgen Geräte, wie die Apple Vision Pro dafür, dass AR sich in den Köpfen der Konsumenten festsetzt. Die nachfolgende Statistik zeigt, welche Entwicklung in den nächsten Jahren erwartet wird. In Deutschland wurde 2023 bereits über 200 Millionen USD in Augmented Reality Marketing investiert.

AR Marketing Statistik

Beispiele für Augmented-Reality-Marketing

Bereits heute sind die Beispiele für Anwendungen der Augmented-Reality-Technologie im Marketing besonders vielfältig. Wir geben hier einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten in verschiedenen Zusammenhängen, in denen es um eine effiziente Vermittlung von Werbebotschaften mittels digitaler Inhalte geht.

Messe

Die Technologie bietet sich für alle Firmen an, die Live-Präsentationen durchführen möchten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Augmented Reality auf Messen stark gefragt ist. Das gilt für Unternehmen unterschiedlichster Branchen etwa aus der Industrie, wenn es darauf ankommt, komplexe Produkte auf einfache und verständliche Weise zu vermitteln. Ist eine Maschine zum Beispiel für den Messestand viel zu groß, kann der Veranstalter sie per AR-Anwendung trotzdem vorstellen.

Die Technologie kann die Präsentation auf dem Messestand ergänzen oder sogar je nach Bedarf vollständig ersetzen. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt, weil sich die digitalen Modelle des Produkts beliebig komplex konfigurieren lassen. Die Objekte lassen sich rundum begehen und es ist möglich, einen Blick ins Innere etwa von Fahrzeugen oder Anlagen zu gewähren. AR bietet spektakuläre Möglichkeiten, den Messebesucher einzubeziehen.

“Ausgestellte Produkte können viel spielerischer und umfangreicher präsentiert werden und die Art der Demonstration zieht in der Regel die Aufmerksamkeit anderer Besucher auf sich.”

Retail

Im Einzelhandel stehen die Verkäufer häufig vor dem Problem, dass ihr Angebot größer ist als das, was sie im Showroom zeigen können. Kommt AR zum Einsatz, lassen sich diese Begrenzungen aufheben. Der Kunde kann sich digital jedes Produkt ansehen und nach seinen Wünschen konfigurieren. Damit lässt sich der Retail-Bereich erheblich aufwerten, weil die Kunden weiterhin wie gewohnt das Ladengeschäft aufsuchen und einen spannenden Zusatznutzen erhalten. Die Verkäufer profitieren von höheren Absatzchancen und müssen niemanden mehr vertrösten, nur weil ein Produkt gerade im Showroom physisch nicht verfügbar ist.

Interessant sind auch die Möglichkeiten, Erfahrungen wie das Shopping und Gaming per AR in der Retail-Umgebung zu integrieren. Die Kunden können die Produkte spielerisch erkunden und damit zusätzliche Kaufanreize erhalten. Die britische Supermarktkette Tesco erprobt derartige Ansätze in ihrer Shopping-App bereits in Form eines Wissensquiz, das sich durch das Scannen physischer Produkte freischalten lässt.

Social-Media-Kampagnen

Influencer haben das Potenzial der Augmented Reality für ihre Arbeit ebenfalls längst erkannt. Zu nennen sind zum Beispiel die interaktiven Anzeigenformate auf YouTube, die neue Möglichkeiten für die Präsentation von Produkten anbieten. Ein typisches Beispiel aus dem Kosmetikbereich ist das Ausprobieren von Lippenstiften, Make-up und ähnlichen Produkten. Dafür ist nur die Kamera des Smartphones erforderlich. Sie erfasst das Gesicht der Nutzerin und fügt in das Bild an der entsprechenden Stelle den Lippenstift in der gewünschten Farbe ein. Hier geschieht alles digital und es sieht dennoch so aus, als wäre echter Lippenstift aufgetragen. Leistungsfähige Tracking-Algorithmen ermöglichen das. Der Fachbegriff dafür ist Virtual Try On. Die Technologie eröffnet damit die Produkt-Vorschau im eigenen Zuhause.

Personal-Marketing

Auch die Personalbranche kann vom Einsatz von AR Kampagnen profitieren. So konnten wir etwa 2023 für die Polizei Hessen eine Augmented Reality Anwendung erstellen, mit der Nachwuchs für die Polizei angezogen werden soll.

Dank der Augmented Reality Technologie können Interessenten zum Beispiel virtuell in einen potenziellen Job einsteigen oder auf spielerische Weise Informationen übermittelt bekommen.

Lies auch: Augmented Reality im Personal-Marketing

spurensuche

Google Ads 3D

Google Ads 3D ist bisher nur in den USA verfügbar, als Beispiel für AR im Marketing dafür aber umso interessanter. Die neue Option für dreidimensionale Werbung ist im Rahmen des Produkts Google Swirl verfügbar. Damit besteht die Möglichkeit, interaktive Kampagnen zu erstellen. Alle Vorteile von AR kommen hier zum Tragen: Die 3D-Modelle der zu präsentierenden Produkte lassen sich drehen, von allen Seiten erkunden, berühren und intuitiv erkunden. Damit fällt es viel leichter, wesentliche Produkteigenschaften zu vermitteln. Der Kunde beschäftigt sich länger mit den Produkten und hat genug Zeit, eine Kaufneigung zu entwickeln.

E-Commerce

Da Augmented Reality mit digitalen Inhalten arbeitet, liegt die Verwendung im E-Commerce nahe. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Anwendungen wie WebAR immer dann in den Fokus rücken, wenn Fotos und Videos der im Shop erhältlichen Produkte nicht mehr ausreichen. Versandhändler wie Otto („yourhome“) oder Ikea („IKEA Place“) bieten ihren Kunden bereits entsprechende AR-Apps an, um zum Beispiel Möbel vor dem Kauf virtuell in der eigenen Wohnung zu platzieren. Von zu Hause aus lässt sich auf diese Weise besser beurteilen, wie lohnenswert die Anschaffung wäre. Die Möglichkeit sind hier schlicht unbegrenzt und wir stehen erst am Anfang einer großen Umwälzung.

Print

Druckerzeugnisse lassen sich dank AR heute ganz einfach zum Leben erwecken. Das nennt sich in der Praxis „Living Print“. Der Nutzer richtet seine Kamera zum Beispiel auf die Seite in einem Katalog oder auf ein Prospekt statt auf ein Objekt aus dem Regal. Ansonsten funktioniert die Erweiterung der Realität hier technisch ganz genauso. AR bietet die Möglichkeit, durch die aufgerufenen digitalen Inhalte zusätzliche Kaufanreize zu setzen und die Conversion-Rate zu erhöhen. Out of Home funktioniert das auch im Bereich der Außenwerbung. Mit der Vooh!-App von Ströer zum Beispiel lassen sich klassische Plakate zum Leben erwecken. Sieht sich der Nutzer etwa eine Autowerbung an, kann er direkt am Plakat die Farbe des Fahrzeugs ändern. Poster to Mobile gilt hier als Brückentechnologie zum Internet.

Worauf müssen Agenturen achten?

So nützlich AR für das Marketing auch ist, handelt es sich dabei dennoch nicht um einen Selbstläufer. Denn die Technologie ist komplexer als zum Beispiel Social Media und andere Werbeformate wie Print oder Video und stellt die Agenturen vor neue Herausforderungen. Zum einen sind jetzt Experten gefragt, die sich mit Software auskennen und die entsprechenden Apps mit dieser Funktionalität entwickeln können. Zum anderen gilt es, die Werbebotschaften neu aufzubereiten, damit sie im AR-Kontext den gewünschten Nutzen erbringen. Außerdem müssen die Agenturen darauf achten, die Kunden stärker an die Hand zu nehmen und an die neue Technologie heranzuführen. Es ist empfehlenswert, bereits in einer frühen Phase erfahrene Entwickler und Berater einzubinden, die bei der Konzeptionierung entscheidende Impulse geben können für eine erfolgreiche und das Budget einhaltende Implementierung.

Worauf müssen Endkunden bzw. die Industrie achten?

Wie erfolgreich das AR-Marketing letztlich sein kann, hängt auch von technischen Faktoren wie der Qualität der verwendeten 3D-Modelle ab. Sie sind die Voraussetzung dafür, eine überzeugende interaktive Erfahrung gestalten zu können. Es lohnt sich also, das Personal an entsprechender Stelle aufzustocken und alle Abteilungen einzubeziehen, die bei der Erstellung hochwertiger digitaler Inhalte helfen können. Sind ausreichendes Know-how und Fähigkeiten im eigenen Unternehmen nicht vorhanden, sind auch für die Inhaltserstellung externe Dienstleister hinzuzuziehen.

Fazit

Es ist deutlich erkennbar, dass sich die AR-Technologie im Marketing auf einem wahren Siegeszug befindet. Neben Fotos und Videos spielen dreidimensionale Inhalte bei der Vermittlung von Werbebotschaften eine immer bedeutsamere Rolle. Werbeagenturen sollten darauf reagieren und ihren Kunden entsprechende Angebote unterbreiten. Damit das funktionieren kann, ist die Unterstützung durch Experten gefragt, die alle dabei aufkommenden technischen Hürden zu überwinden helfen. Das Potenzial in diesem Bereich ist jedenfalls enorm und rechtfertigt unbedingt die damit zusammenhängenden Investitionen.

Quellenangaben:

Hey!
Wir sind AR-Enthusiasten und haben bereits zahlreiche
Projekte für namhafte Marken umgesetzt.
Mehr über uns, unsere Arbeit und einige coole Projekte
findest du unter Augmented Reality Services.

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Matthias Hamann
Digitale Konzeption

Über den Autor

Ich schreibe über meine Leidenschaften Technologie und digitale Strategie. Du möchtest mehr über meine Arbeitsweise und Projekte erfahren?

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