Immer mehr deutsche Unternehmen haben die Vorteile von Augmented Reality im Marketing erkannt und setzen diese Technologie auf innovative Weise ein. Was es damit auf sich hat und wie Unternehmen davon profitieren, zeigen wir hier.
Während lange Zeit die Virtual Reality im Vordergrund stand, ist heute gerade die Augmented Reality in aller Munde. Sie erweitert unsere Realität und begegnet uns im Alltag in vielen Zusammenhängen.
Der Siegeszug dieser Technologie findet längst neben Anwendungen für Endverbraucher auch im Marketing statt. Denn die Vorteile sind zahlreich, Produkte und deren Eigenschaften noch besser zu vermitteln und Käufer von den eigenen Angeboten zu überzeugen. Heute darf auf Augmented Reality nicht verzichten, wer seine Kunden mit digitalen Inhalten begeistern möchte.
Erkenntnisse aus diesem Artikel:
Zukunftsweisende Marketingstrategie: Augmented Reality (AR) verändert das Marketing, indem es Unternehmen ermöglicht, innovative und immersive Erlebnisse zu schaffen, die die Kundenbindung und Markenwahrnehmung verbessern.
Besseres Kundenerlebnis: AR ermöglicht Kunden, Produkte virtuell zu erleben, was das Vertrauen in die Kaufentscheidung stärkt und die Konversionsrate erhöht.
Marktvorteil durch Innovation: Unternehmen, die AR frühzeitig einsetzen, positionieren sich als Vorreiter und können sich durch einzigartige Erlebnisse von der Konkurrenz abheben.
Was ist Augmented Reality?
Allgemein gesprochen handelt es sich bei Augmented Reality um eine die Realität erweiternde Technologie. Damit gehört sie zum Bereich der sogenannten immersiven Medien. Anders als die Virtual Reality erfolgt die Immersion hier aber nicht durch die Schaffung einer neuen Umgebung, welche die Realität ersetzt. Vielmehr geht es um die Hinzufügung von digitalen Elementen zur realen Umwelt. Diese lässt sich auf diese Weise erweitern, anreichern und aufwerten. Es sind mehr und unmittelbarer zugängliche Informationen verfügbar.
Die wirkliche und die virtuelle Welt existieren nebeneinander und die Grenzen dazwischen verschwimmen. Im Marketing spielt diese Form der Mixed Reality eine so wichtige Rolle, weil sie dem Nutzer ein intensives Präsenz-Gefühl vermitteln kann.
Im Bereich des Marketings hat sich AR bereits einen festen Platz ergattert. Die Wichtigkeit dieser Marketingmethode wird in Zukunft an Relevanz gewinnen, da das Medium immer mehr massentauglich wird. Zum einen wird die Technologie immer reifer und zum anderen sorgen Geräte, wie die Apple Vision Pro dafür, dass AR sich in den Köpfen der Konsumenten festsetzt. Die nachfolgende Statistik zeigt, welche Entwicklung in den nächsten Jahren erwartet wird. In Deutschland wurde 2023 bereits über 200 Millionen USD in Augmented Reality Marketing investiert.
Warum AR in die Marketing-Strategie einfließen sollte
Augmented Reality (AR) kann deine Marketingbemühungen auf eine neue Ebene heben, indem sie die Interaktion mit Verbrauchern fördert, hochgradig personalisierte Erlebnisse bietet und die Produktvisualisierung verbessert.
Stärkere Kundenbindung: AR schafft immersive Erlebnisse, die Aufmerksamkeit erregen und zur aktiven Teilnahme anregen.
Personalisierte Erlebnisse: AR ermöglicht maßgeschneiderte Marketingbotschaften, die auf einer persönlichen Ebene ansprechen.
Verbesserte Produktvisualisierung: Mit AR können Kunden in Echtzeit und in ihrer eigenen Umgebung sehen, wie Produkte aussehen.
Einprägsame Kampagnen: AR-basiertes Marketing hebt sich von traditionellen Methoden ab.
Beispiele für Augmented-Reality-Marketing
Bereits heute sind die Beispiele für Anwendungen der Augmented-Reality-Technologie im Marketing besonders vielfältig. Wir geben hier einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten in verschiedenen Zusammenhängen, in denen es um eine effiziente Vermittlung von Werbebotschaften mittels digitaler Inhalte geht.
Messe
Die Technologie bietet sich für alle Firmen an, die Live-Präsentationen durchführen möchten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Augmented Reality auf Messen stark gefragt ist. Das gilt für Unternehmen unterschiedlichster Branchen etwa aus der Industrie, wenn es darauf ankommt, komplexe Produkte auf einfache und verständliche Weise zu vermitteln. Ist eine Maschine zum Beispiel für den Messestand viel zu groß, kann der Veranstalter sie per AR-Anwendung trotzdem vorstellen.
Die Technologie kann die Präsentation auf dem Messestand ergänzen oder sogar je nach Bedarf vollständig ersetzen. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt, weil sich die digitalen 3D-Modelle des Produkts beliebig komplex konfigurieren lassen. Die Objekte lassen sich rundum begehen und es ist möglich, einen Blick ins Innere etwa von Fahrzeugen oder Anlagen zu gewähren. AR bietet spektakuläre Möglichkeiten, den Messebesucher einzubeziehen.
“Ausgestellte Produkte können viel spielerischer und umfangreicher präsentiert werden und die Art der Demonstration zieht in der Regel die Aufmerksamkeit anderer Besucher auf sich.”
Retail
Im Einzelhandel stehen die Verkäufer häufig vor dem Problem, dass ihr Angebot größer ist als das, was sie im Showroom zeigen können. Kommt AR zum Einsatz, lassen sich diese Begrenzungen aufheben. Der Kunde kann sich digital jedes Produkt ansehen und nach seinen Wünschen konfigurieren. Damit lässt sich der Retail-Bereich erheblich aufwerten, weil die Kunden weiterhin wie gewohnt das Ladengeschäft aufsuchen und einen spannenden Zusatznutzen erhalten. Die Verkäufer profitieren von höheren Absatzchancen und müssen niemanden mehr vertrösten, nur weil ein Produkt gerade im Showroom physisch nicht verfügbar ist.
Interessant sind auch die Möglichkeiten, Erfahrungen wie das Shopping und Gaming per AR in der Retail-Umgebung zu integrieren. Die Kunden können die Produkte spielerisch erkunden und damit zusätzliche Kaufanreize erhalten. Die britische Supermarktkette Tesco erprobt derartige Ansätze in ihrer Shopping-App bereits in Form eines Wissensquiz, das sich durch das Scannen physischer Produkte freischalten lässt.
Social-Media-Kampagnen
Influencer haben das Potenzial der Augmented Reality für ihre Arbeit ebenfalls längst erkannt. Zu nennen sind zum Beispiel die interaktiven Anzeigenformate auf YouTube, die neue Möglichkeiten für die Präsentation von Produkten anbieten.
Ein typisches Beispiel aus dem Kosmetikbereich ist das Ausprobieren von Lippenstiften, Make-up und ähnlichen Produkten. Dafür ist nur die Kamera des Smartphones erforderlich. Sie erfasst das Gesicht der Nutzerin und fügt in das Bild an der entsprechenden Stelle den Lippenstift in der gewünschten Farbe ein. Hier geschieht alles digital und es sieht dennoch so aus, als wäre echter Lippenstift aufgetragen. Leistungsfähige Tracking-Algorithmen ermöglichen das. Der Fachbegriff dafür ist Virtual Try On. Die Technologie eröffnet damit die Produkt-Vorschau im eigenen Zuhause.
Personal-Marketing
Auch die Personalbranche kann vom Einsatz von AR-Kampagnen profitieren. So konnten wir etwa 2023 für die Polizei Hessen eine Augmented Reality Anwendung erstellen, mit der Nachwuchs für die Polizei angezogen werden soll.
Dank der Augmented Reality Technologie können Interessenten etwa virtuell in einen potenziellen Job einsteigen oder auf spielerische Weise Informationen übermittelt bekommen.
Google Ads 3D ist bisher nur in den USA verfügbar, als Beispiel für AR im Marketing, dafür aber umso interessanter. Die neue Option für dreidimensionale Werbung ist im Rahmen des Produkts Google Swirl verfügbar. Damit besteht die Möglichkeit, interaktive Kampagnen zu erstellen.
Alle Vorteile von AR kommen hier zum Tragen: Die 3D-Modelle der zu präsentierenden Produkte lassen sich drehen und von allen Seiten erkunden. Damit fällt es viel leichter, wesentliche Produkteigenschaften zu vermitteln. Der Kunde beschäftigt sich länger mit den Produkten und hat reichlich Zeit, eine Kaufneigung zu entwickeln.
E-Commerce
Da Augmented Reality mit digitalen Inhalten arbeitet, liegt die Verwendung im E-Commerce nahe. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Anwendungen wie WebAR immer dann in den Fokus rücken, wenn Fotos und Videos der im Shop erhältlichen Produkte nicht mehr ausreichen.
Versandhändler wie Otto („yourhome“) oder Ikea („IKEA Place“) bieten ihren Kunden bereits entsprechende AR-Apps an, um etwa Möbel vor dem Kauf virtuell in der eigenen Wohnung zu platzieren. Von zu Hause aus lässt sich auf diese Weise besser beurteilen, wie lohnenswert die Anschaffung wäre. Die Möglichkeiten sind hier schlicht unbegrenzt und wir stehen erst am Anfang einer großen Umwälzung.
Print
Druckerzeugnisse lassen sich dank AR heute ganz einfach zum Leben erwecken. Das nennt sich in der Praxis „Living Print“.
Der Nutzer richtet seine Kamera zum Beispiel auf die Seite in einem Katalog oder auf ein Prospekt statt auf ein Objekt aus dem Regal. Ansonsten funktioniert die Erweiterung der Realität hier technisch ganz genauso.
AR ermöglicht, durch die aufgerufenen digitalen Inhalte zusätzliche Kaufanreize zu erzeugen und die Conversion-Rate zu erhöhen.
Zudem funktioniert das auch im Bereich der Außenwerbung. Mit der Vooh!-App von Ströer zum Beispiel lassen sich klassische Plakate zum Leben erwecken. Sieht sich der Nutzer etwa eine Autowerbung an, kann er direkt am Plakat die Farbe des Fahrzeugs ändern. "Poster to Mobile" gilt hier als Brückentechnologie zum Internet.
Virtuelle Produkttests
AR-gestützte virtuelle Produkttests bieten Verbrauchern eine einzigartige Möglichkeit zu sehen, wie Produkte an ihnen aussehen oder in ihre Wohnung passen. Das funktioniert etwa mit einer neuen Brille, einer Jacke oder einem Möbelstück im Wohnzimmer. Diese Technologie bringt das Einkaufserlebnis über mobile Geräte direkt zu den Konsumenten nach Hause.
Erhöhtes Käufervertrauen: Durch die virtuelle Anprobe können Käufer Produkte realistisch „erleben“, bevor sie sich zum Kauf entscheiden.
Weniger Produktretouren: Durch eine genaue Vorschau ist es wahrscheinlicher, dass der Kunde von Anfang an das richtige Produkt auswählt.
Verbessertes Einkaufserlebnis: AR fügt dem Einkauf ein spannendes und interaktives Element hinzu und schafft so ein unvergessliches und modernes Einkaufserlebnis.
Markenevents der nächsten Generation
Die Integration von Augmented Reality in Veranstaltungen kann diese komplett verändern. Von Konzerten, die durch dynamische AR-Visualisierungen bereichert werden, bis zu Konferenzen, die interaktive, immersive Präsentationen bieten, verwandelt AR gewöhnliche Zusammenkünfte in unvergessliche Hightech-Erlebnisse.
Immersive Umgebungen: AR schafft fesselnde und visuell ansprechende Erlebnisse, die die Teilnehmer auf eine Weise in die Veranstaltung einbinden, wie es mit herkömmlichen Methoden nicht möglich ist.
Maßgeschneiderte Erlebnisse: AR ermöglicht personalisierte Interaktionen, sodass Inhalte oder visuelle Elemente auf die individuellen Interessen jedes einzelnen Teilnehmers zugeschnitten werden können, wodurch das Erlebnis relevanter und effektiver wird.
Stärkere Einbeziehung des Publikums: Durch die Verschmelzung virtueller Elemente mit der physischen Umgebung fördert AR die Beteiligung und erleichtert es den Teilnehmern, auf einer neuen Ebene mit der Veranstaltung und untereinander zu interagieren.
Worauf müssen Agenturen achten?
So nützlich AR für das Marketing auch ist, handelt es sich dabei dennoch nicht um einen Selbstläufer. Denn die Technologie ist komplexer als zum Beispiel Social Media und andere Werbeformate wie Print oder Video und stellt die Agenturen vor neue Herausforderungen.
Zum einen sind jetzt Experten gefragt, die sich mit der Software auskennen und die entsprechenden Apps mit dieser Funktionalität entwickeln können. Zum anderen gilt es, die Werbebotschaften neu aufzubereiten, damit sie im AR-Kontext den gewünschten Nutzen erbringen.
Außerdem müssen die Agenturen darauf achten, die Kunden stärker an die Hand zu nehmen und an die neue Technologie heranzuführen. Es ist empfehlenswert, bereits in einer frühen Phase erfahrene Entwickler und Berater einzubinden, die bei der Konzeptionierung entscheidende Impulse geben können für eine erfolgreiche und das Budget einhaltende Implementierung.
Worauf müssen Endkunden bzw. die Industrie achten?
Wie erfolgreich das AR-Marketing letztlich sein kann, hängt auch von technischen Faktoren wie der Qualität der verwendeten 3D-Modelle ab. Sie sind die Voraussetzung dafür, eine überzeugende, interaktive Erfahrung gestalten zu können.
Es lohnt sich also, das Personal an entsprechender Stelle aufzustocken und alle Abteilungen einzubeziehen, die bei der Erstellung hochwertiger digitaler Inhalte helfen können. Sind ausreichendes Know-how und Fähigkeiten im eigenen Unternehmen nicht vorhanden, sind auch für die Inhaltserstellung externe Dienstleister hinzuzuziehen.
Fazit
Es ist deutlich erkennbar, dass sich die AR-Technologie im Marketing auf einem Siegeszug befindet. Neben Fotos und Videos spielen dreidimensionale Inhalte bei der Vermittlung von Werbebotschaften eine immer bedeutsamere Rolle.
Werbeagenturen sollten darauf reagieren und ihren Kunden entsprechende Angebote unterbreiten. Damit das funktionieren kann, ist die Unterstützung durch Experten gefragt, die alle dabei aufkommenden technischen Hürden zu überwinden helfen.
Das Potenzial in diesem Bereich ist jedenfalls enorm und rechtfertigt unbedingt die damit zusammenhängenden Investitionen.
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